zitiert aus: Springer Medizin Verlag, Nachrichten, vom Senologiekongress 2018
Etwa 42 Prozent der Krebsneuerkrankungen und 45 Prozent der krebsbedingten Todesfälle in den USA sind mit beeinflussbaren Risikofaktoren assoziiert, wie Rauchen, Übergewicht, Alkoholkonsum, hohem Verzehr von rotem oder verarbeitetem Fleisch, geringem Verzehr von Obst und Gemüse, körperlicher Inaktivität, UV-Strahlung und Tumor-assoziierten Infektionen [1]. Durch den Lebensstil lässt sich somit ein Großteil der Krebsfälle vermeiden, so Prof. Dr. Marion Kiechle, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, München.
Von besonderer Bedeutung ist die körperliche Aktivität. Die WHO empfiehlt pro Woche mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Bewegung. Doch nur knapp ein Sechstel aller Frauen in Deutschland erreicht diese Empfehlung, berichtete Kiechle. Zahlreiche Publikationen belegen, dass mehr Bewegung das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, um 20 bis 30 Prozent reduziert.
Dabei zeigte sich in verschiedenen Studien eine klare Dosis-Wirkungs-Beziehung. Moderate körperliche Aktivität führte zu einer durchschnittlichen Risikoreduktion von 22 Prozent, anstrengende Aktivität zu einer Reduktion von 26 Prozent [2].