Auch wenn eine Frau bereits an Brustkrebs erkrankt ist, hat körperliche Aktivität positive Effekte. Sport- und Bewegungstherapie steigert Alltagsaktivität und Lebensqualität, lindert aber auch Nebenwirkungen der Therapie und reduziert Fatigue, die Müdigkeit. Studiendaten belegen darüber hinaus, dass körperliche Aktivität auch die Prognose bei Brustkrebserkrankungen verbessert.
Die Sterblichkeit von Brustkrebs-Patientinnen, die mehr als 3 Stunden pro Woche moderat körperlich aktiv waren, lag nach 5 Jahren deutlich niedriger als bei Frauen, die sich weniger bewegten, und die Rezidivrate war um die Hälfte reduziert. Solche hohen Effekte lassen sich mit keinem Medikament erzielen, betonte Kiechle. Es sei nie zu spät, mit dem Sport anzufangen.
Basierend auf: Symposium "Primärprävention durch Lifestyle Modifikation“; Vortrag Kiechle M.: „Prävention des Mammakarzinoms durch Bewegung: was, wieviel und wann“; 38. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS), Stuttgart, 15.06.2018